Frankreich

Coq au Vin: Mehr als nur ein Gericht

Coq au Vin ist nicht nur ein Rezept – es ist ein Ausdruck der französischen Lebensart. Die Hingabe an das Kochen, das Zusammenspiel von einfachen Zutaten und komplexen Aromen, und die Geschichte, die mit jedem Bissen erzählt wird, machen dieses Gericht so besonders. Es ist das perfekte Beispiel dafür, wie aus bescheidenen Anfängen ein weltberühmtes Gericht werden kann. Ob Sie es für ein besonderes Abendessen oder einfach als Hommage an die französische Küche zubereiten – Coq au Vin ist ein Gericht, das immer beeindruckt und gleichzeitig die Herzen aller Feinschmecker erwärmt.

Die Geschichte

Coq au Vin bedeutet wörtlich übersetzt „Hahn im Wein“. Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei diesem Gericht um einen Hahn, der in Rotwein geschmort wird. Der Ursprung des Rezepts reicht Jahrhunderte zurück, als Hähne im Vergleich zu Hühnern zähes Fleisch hatten und eine lange Garzeit brauchten. Um das Fleisch zarter zu machen, entdeckten französische Bauern, dass eine langsame Garzeit in Wein das Fleisch nicht nur weich machte, sondern ihm auch einen einzigartigen Geschmack verlieh.

Es wird oft behauptet, das Gericht stamme aus der Zeit Julius Caesars, als gallische Bauern dem römischen Kaiser einen Hahn im Wein präsentierten, um ihre Unabhängigkeit zu symbolisieren. Auch wenn dies eher eine Legende ist, symbolisiert Coq au Vin dennoch die Tradition der ländlichen Küche, die französische Gerichte bis heute prägt.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Coq au Vin von einem rustikalen Bauernessen zu einem Gourmetgericht entwickelt, das heute in feinen Restaurants weltweit serviert wird.

Zubereitung:

Marinieren des Fleisches: Traditionell wird das Huhn mindestens über Nacht in Rotwein mariniert, um ihm Geschmack zu verleihen und das Fleisch zart zu machen. Geben Sie die Hähnchenteile in eine Schüssel und gießen Sie den Rotwein darüber. Fügen Sie Lorbeerblatt und Thymian hinzu. Lassen Sie das Ganze für mindestens 6 Stunden (oder über Nacht) im Kühlschrank durchziehen.

Braten des Specks und Gemüses: Erhitzen Sie in einem großen Schmortopf das Öl und die Butter und braten Sie die Speckwürfel darin knusprig. Nehmen Sie den Speck aus dem Topf und stellen Sie ihn zur Seite. Im selben Fett die Zwiebel, den Knoblauch, Karotten und Champignons anbraten, bis sie leicht goldbraun sind.

Anbraten des Fleisches: Nehmen Sie das Fleisch aus der Marinade (den Wein aufheben) und tupfen Sie es trocken. In den Schmortopf geben und von allen Seiten anbraten, bis es eine schöne goldbraune Farbe hat. Bestäuben Sie das Fleisch dann mit Mehl und rühren Sie es gut durch, damit sich das Mehl mit dem Fett verbindet und eine leichte Bindung für die Sauce entsteht.

Wein und Kräuter hinzufügen: Gießen Sie nun die Rotweinmarinade zusammen mit dem Tomatenmark, dem Lorbeerblatt, Thymian und den gebratenen Speckwürfeln zurück in den Topf. Würzen Sie alles mit Salz und Pfeffer.

Schmoren lassen: Reduzieren Sie die Hitze, decken Sie den Topf ab und lassen Sie das Gericht bei niedriger Temperatur für etwa 1,5 bis 2 Stunden köcheln. Das langsame Schmoren sorgt dafür, dass das Fleisch besonders zart wird und sich die Aromen voll entfalten.

Abschmecken und servieren: Wenn das Fleisch weich ist, nehmen Sie es aus dem Topf und reduzieren Sie die Sauce, falls nötig, indem Sie den Deckel abnehmen und die Hitze erhöhen. Schmecken Sie die Sauce ab und passen Sie die Gewürze an.

Serviervorschlag: Coq au Vin wird traditionell mit Kartoffeln, Baguette oder Nudeln serviert. Auch geröstetes Gemüse passt hervorragend zu diesem Gericht. Ein Glas Rotwein rundet das kulinarische Erlebnis ab – vielleicht derselbe, den Sie für das Gericht verwendet haben.